Fünf Sterne deluxe

Flash

Warner (VÖ: 6.10.)

Zu viel Dope macht mittelalte Männer müde. Deutschrap-Gags und -Flows und -Lows von vorvorvorgestern.

Als sich Fünf Sterne deluxe 2004 mit der EP „Wir sind im Haus“ verabschiedeten, war der Zug für sie längst abgefahren; Deutschrap in Gangsterhand. Seitdem hat sich viel getan, irgendwann erhielt Rap mit Ulk auch wieder eine Zulassung. Doch braucht es 2017 ein Comeback-Album von Fünf Sterne deluxe? Nein, weil: FLASH flasht nicht.

Da können die Hamburger noch so an ihrem alten Kifferhumor-Prinzip klammern, richtig zum Gackern finden sie das offenkundig selbst nicht mehr. Und auch einem Immer-noch-die-geilsten-Track wie „SMS“ fehlt es einfach an Überzeugung. Als letzte Chance reichen uns Tobi, Bo, Coolman und Marcnesium den cremigen Balearen-Schleicher „Bleibmalogga“ (jaja, sic!, sic!) als nivellierenden Friedensjoint herüber. Doch der sorgt schon beim ersten Zug dafür, dass man sich endgültig selbst ganz fußmassiert-aroma-sediert alt fühlt und jetzt eigentlich lieber „Ein Tag am Meer“ hören wollen würde. OMG!

Schlagen wir den stabilen Charme von Tobis und Bos hanseatischem Zungenschlag und manchen amtlichen Bekenner-Oldschool-Beat der Habenseite von FLASH zu, und die Tatsache, dass wir beim Abenteuer von „Inspektor Jabidde“, das die ­dadalberne Erzähl-Tradition von „Auf der Yacht nach Dr. Hossa“ fortsetzt, dann doch kurz gackern mussten, landen wir bei traurigen zwei Sternen (siehe oben).

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