Frost/Nixon

„Euen Richard Nixon has got soul“, konstatierte Neil Young in „Campaigner“ und zeigte Verständnis für Amerikas gefallenen Präsidenten. Andersrum befand Young in „Ambulance Blues“, dass er noch nieeinen Mann getroffen habe, der so viele Lügen erzählthätte. Darum geht es in Ron Howards Film, die Adaption eines Theaterstücks über das Interview Nixons mit dem damals 1978 als Leichtgewicht verschrienen britischen Fernsehreporter David Frost, mit dem er nach Absolution strebte, nur um noch tiefer im Dreck zu landen. Es ist ein faszinierendes Kräftemessen zweier Männer, ein Psychokrieg, der beiden alles abverlangt und sie zwingt, trotz aller mühsam aufrechterhaltenen Selbstlügen mit sich ins Reine zu kommen. Ist natürlich ein faszinierendes Darstellerduell zweier Mimen, die die Rollen inund auswendig kennen. Und der Beweis, dass Howard bei sei nem Streben, abseits von Hollywood-Müll wie der da vinci code ein erwachsener Filmemacher zu werden, einen Schritt nach vorn getan hat.

Start: 5.2 Mit Frank Langella, Michael Sheen

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