Friends Of Dean Martinez – The Lost Horizon

37 Minuten. Neun Tracks. Die Titel: „Heart Of Darkness“. „All In The Golden Afternoon“. „Somewhere Over The Waves“. „Dawn“. „Landfall“. „Dusk“. „Two Hundred Miles“. „Departure“. „Hidden Out Of Sight“. Geschichten ohne Worte. Morricone auf Meskalm. TripHop unter sengender Sonne. Pink Floyd im Death Valley. Can spielen Bob Dylans PAT Garrett & Billy The Kid-Soundtrack nach. Die Musik dröhnt und säuselt, schwillt an und ebbt ab. holpert und stolpert, groovt und schwebt, räkelt sich träge, um plötzlich nach vorne zu stürmen, unwiderstehlich, the lost horizon ist das siebte Album von Bill Etm Istee (guitar), Mike Semple (g) und Andrew Gerfers (dr), und es ist wieder ein psychedelischer, hypnotischer, fiebriger, atemberaubender Trip durch die bizarren Landschaften unserer Phantasie. Und es ist wieder das Thema eines imaginären Westerns, eines Westerns aber, bei dem man sich den späten Clint Eastwood als Regisseur vorstellt und nicht John Ford. Um existentielle Fragen geht es hier, nicht um romantische Verklärung. Zuerst ist da der Klang, nur ganz allmählich, unmerklich fast schälen sich aus diesen Soundscapes Melodien heraus, zum Sterben schöne Melodien, die leicht überhört, wer nur auf unmittelbare Reize, den spontanen Kitzel aus ist. Daß man sich dieses Album erarbeiten muß. mag manchen abschrecken, vielleicht gar dem Gedanken des Pop zuwiderlaufen. Eines aber ist klar: The Lost Horizon ist jede Mühe wert.

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