Frances Ha :: Regisseur: Noah Baumbach
Kino für den Hipster: Wenn Woody Allen in Billyburg groß geworden wäre …
Wenn man seine Stadtneurotikerkomödie in Schwarz-Weiß dreht und in New York ansiedelt, kommt nicht automatisch ein moderner „Manhattan“ heraus. Nun ist der Verweis auf Woody Allens unerreichtes Meisterwerk von 1979 durch die von Noah Baumbach für seine sechste Regiearbeit gewählte Form offensichtlich, aber was er zeigt und erzählt mit seiner nervös durch jede Szene flirrenden Muse Greta Gerwig, ist stärker dem aktuellen Mumblecore-Kino und seiner Abneigung gegen Artifizialität verpflichtet. Und letztlich schon längst rechts von der HBO-Serie „Girls“ überholt, in der Lena Dunham aus demselben Ansatz Radikaleres und Witzigeres herausholt: Anders als Gerwigs unentschlossene Titelheldin sind zwar Dunhams Mädchen nicht minder selbstherrlich, aber um einiges unterhaltsamer und deutlich weniger enervierend. Frances? No.
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