Forth Wanderers
Forth Wanderers
Sub Pop/Cargo
Sehr tauglicher, grungiger Gitarrenpop einer jungen und vielversprechenden Band.
Megastar Lorde hat einen ziemlich unanfechtbaren Musikgeschmack: Sie liebt die frühen Fleetwood Mac und David Bowie, auf ihrer aktuellen Tour wird sie von der Indie-Rockerin Mitski und dem Rap-Tag-Team Run The Jewels begleitet. Deswegen werden sich viele 2014 die Forth Wanderers angehört haben, als Lorde bei Twitter den Link zum ersten Album der New-Jersey-Band postete: „listening to this on the drive home“.
Anhören sollten sich das zweite Forth-Wanderers-Album die, die eine Schwäche haben für im Mid-Tempo vorgetragene, melodische Grunge-Light-Stücke. „Nevermine“ erinnert schwerstens an die Pixies, vom Akusik-Intro bis zu den wummernden Power-Akkorden im Refrain, und die Art, wie die Leadgitarre durch das Gestöber der Rhythmusgruppe hindurch eine Schneise fräst, lässt ein wenig an J Mascis’ Arbeit mit Dinosaur Jr. und an die fellow New Jerseyans von Real Estate denken.
Sängerin Ava Trillings markante Stimme hat stellenweise etwas Unbeteiligtes, das in einem interessanten Kontrast steht zu ihren persönlichen Texten über Ängste, Sehnsüchte und Frustrationen. Die Forth Wanderers haben es geschafft, seit High-School-Tagen als Band zusammenzubleiben, obwohl mehrere Mitglieder mittlerweile an verschiedenen Unis studieren – hoffentlich bleiben sie uns auch nach ihrem Abschluss erhalten.