Fontaines D.C.

ROMANCE

XL/Beggars/Indigo (VÖ: 23.8.)

Neuer Produzent, mehr Pop-Ambition im Postpunk, aber vor allem immer: Cool Hibernia.

Für ihr viertes Album haben Fontaines D.C. sowohl ihre alte Plattenfirma als auch ihren bisherigen Stammproduzenten Dan Carey hinter sich gelassen. Ob der Paradigmenwechsel im Sound der Postpunks, die hier genrescheuklappenbefreit und ungeniert mit Tanzflächen- und Pop-Momenten flirten, allein auf The-Last-Shadow-Puppets-Drummer und Produzent James Ford (Arctic Monkeys, Depeche Mode, Pet Shop Boys) zurückzuführen ist, ist schwer zu sagen.

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Fest steht, dass die Dubliner nach dem lässigen Lokalkolorit-Debüt DOGREL mit jedem Album kosmopolitischer geworden sind und wohl auch Amerika-Tourneen mit den Arctic Monkeys prägende Eindrücke hinterlassen haben. Täuscht der Titelsong und Album-Opener in seiner minimalistischen Dramatik noch großangelegtes Gefühlskino an, geht es mit dem Panikattacken-inspirierten „Starbuster“ schnurstracks in die TripHop-Disco.

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Und während das famose „In The Modern World“ tatsächlich das Zeug zum kontemporären Klassiker vom Kaliber Duran-Duran-Hits in der Ära MTV besitzt, schickt man mit dem streicherverzierten „Bug“ gleich auch noch eine veritable Post-Brit-Pop-Hymne mit The-Verve-Vibes ins Rennen, bevor „Motorcycle Boy“ demonstriert, wie Billy Corgan klingen würde, wenn er einen irischen Akzent und wieder gute Songs hätte. Spätestens bei „Death Kink“ muss man gar noch an die ebenfalls von der Band verehrten Blur denken. Cool Hibernia.

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