Field Music – Tones Of Town

Verglichen mit den ersten Hot Dogs des Jahres, also mit Jamie T. und den Klaxons, die die AuslagenjedesLondonerPlattenladens beherrschten, sind Field Music kleine Würstchen. Darf man sagen, auch wenn’s unappetitlich klingt. Hat auch damit zu tun, dass scheue Autoren-Kunst den Hype ja nicht gerade anzieht (in den ersten beiden Anläufen jedenfallsnicht). In Hype-Kategorien gedacht, muss das Urteil übenoNEs of town eher zweifelhaft ausfallen: Das Trio aus Sunderlandmüsste für einen Spitzenplatz im aktuellen Britrock-Theater Frisuren, Gitarren und Soundberater auf der Stelle wechseln. Womit wir also- MUSiKEXPRESS-Leser wissen schon, wo’s langgeht-bei einerextrem interessanten Band wären. Tolle Songarchitekten sind das, sie treiben ein munteres Pianopop-Piece ohne Umschweife in den Keller, wo eine Horde keuchender Jungs Hu man-Beat-Box spielt, begleitet von einem Chor, den man sonst eher bei Arcade Fire vermutet („SitTight“). Solche Konstruktionen machen den Herren Moore, Brewis und Brewis offensichtlich Spaß, sie basteln, schachteln immer sauber am Plansoll vorbei. Eigentlich spielen Field Musicschon heute den intelligentesten Britpop des Jahrzehnts. Aber was heißt hier Britpop, es ist eher Prog-Pop, einmal ist’s Soft-Rock an Violinenmousse(„AHouselsNotAHome“). Es erinnert an XTC und die Meat Puppets, an Seventies-AOR („Closer At Hand“) mit kaum ironisch gemeinten Hooklines oder, tja, Northern Soul. Vielleicht ist das alles aber nur die Musik zum Titel der Klaxons-Platte:MYTHSOF the NEARFUTUre. Wir werden das Gefühl nicht los, dass diese elegant holpernden, künstlichen und kunstvollen Songs nurdas Vorspiel zu etwasganz Großem Sind. VÖ: 23.3. »>

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