Fawlty Towers – Series 1+2

Hierzulande nur einer Minorität bekannt, bejubeln im I Heimatland England, seltsamerweise aber auch in den USA ganze Heerscharen fawlty TOWERS als eine der besten Sitcoms. Dabei dürfte das etwas seltsame Sujet eines Provinzhotels und seiner boshaften Belegschaft eher der kunstvolleren Tradition der Farce zuzuordnen sein. Die von der BBC 1975 respektive 1979 in zwei Etappen gerade mal mit zwölf Folgen produzierte Serie lebt vor allem von den kruden Einfällen des Drehbuchautorenteams, bestehend aus dem auch als Hauptdarsteller agierenden Ehepaar John Cleese und Connie Booth. Gesellschaftliche Tabus wie Tod. Fremdenfeindlichkeit und sogar Abneigung gegen Sex – Hoteleigner Basils Ehe mit Sybil ist die sterilste, die je in einer Sitcom dargestellt wurde -, werden auf skurrile bis abstruse Weise präsentiert, bis einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Hier wird das alte Vorurteil“.Wo sex please, wereBritish“ genüßlich bedient. Dreh- und Angelpunkt bleibt Basil Fawltys äußerste Geringschätzung für seine Hotelgäste – es bedarf wenig von Seiten eines Gastes, seinen unausstehlichen Sarkasmus auszulösen, fawlty Towers geriert sich dabei als Komödie der Verzweiflung wer könnte je die ..ordentliche Tracht Prügel“ vergessen, die Basil seinem klapprigen Auto verpaßt, die Fast-Nervenzusammenbrüche, die er beim Versuch erleidet, sich dem Gastarbeiter-Kellner Manuel gegenüber verständlich zu machen, oder sein ..Aberbitte, erwähnen sie den Krieg nicht“ in ausgerechnet jener „The Germans“ betitelten Folge, als“.diese schrecklichen Teutonen“ im Hotel absteigen, fawlty TOWERS ist aber auch eine Komödie der Peinlichkeiten. Die bloße Angst, seine Würde zu verlieren, führt Basil in die spektakulärsten Würdelosigkeiten, die man sich nur vorstellen kann. Von den verschiedenen Editionen, die von Fawlty Towers im Umlauf sind, sollte dergeneigte Käufer allerdings unbedingt die aktuelle britische Importversion sämtlicher Episoden auf drei DVDs mit immerhin deutschen Untertiteln und diversen Extras (Interviews, Kommentaren, Outtakes. Künstlerprofilen etc.l vorziehen. Bei der in Deutschland editierten Ausgabe leistete man sich leider den Fehler, die exzellente WDR-Synchronisation aus den späten siebziger Jahren durch eine neuere, wesentlich schlechtere von SAT 1 zu ersetzen, die Pointen kurzerhand entschärft, falsch wiedergibt oder teilweise ganz entfernt.

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