Fabulous/Arabia :: Unlimited Buffet
Easy Listening, das so entspannt ist, dass es das eigene Ableben noch nicht bemerkt hat.
Womöglich ist das ja eine experimentelle Anordnung: Vielleicht versuchen Mike Fabulous, der sonst bei den Black Seeds Noten platziert, und sein neuseeländischer Popstar-Landsmann Lawrence Arabia genau jene Popmusik zu entwickeln, die endgültig keine Widerhaken und Unebenheiten mehr hat. Denn abgesehen vom saumäßig geschmacklosen Cover-Artwork ist Unlimited Buffet so watteweich, wohltönend und widerstandslos, wie Musik nur sein kann. Die Gitarren tun so, als wären sie funky, sind aber in Wirklichkeit aus Butter. Das Schlagzeug schläft gleich ein, die Bläser scheinen zu gähnen und Arabia singt wie eine Beruhigungspille. Irgendwann pfeift es dann noch so vor sich hin, als würde jemand am Sandstrand entlangschlendern. Ja, die Strukturen sind Funk, Indie-Pop und Soul, aber mit Hilfe einer Allstar-Band aus Mitgliedern von Fat Freddy’s Drop und Shogun Orchestra werden all diese Genres systematisch ihrer gewohnten Intensität beraubt, bis nur noch radikales Easy Listening übrig bleibt. Wäre Unlimited Buffet tatsächlich ein Buffet, dann gäbe es nur Baiser, Buttercreme und Pudding, und das Härteste wäre steif geschlagene Sahne. Also: Experiment gelungen, Musik tot. Faszinierend.
Key Tracks: „Perm“, „You Won’t Remember This Feeling“
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