Everything Is Recorded

Friday Forever

XL/Beggars/Indigo (VÖ: 3.4.)

Dub, Grime, Soul, Jazz, Disco, HipHop: Die zweite Auflage des Projekts von XL-Labelchef Richard Russell setzt auf den Nachwuchs.

Auf der Liste der reichsten Briten wurde Richard Russell unlängst mit einem Vermögen von 127 Millionen Pfund geführt, mit seinem Label XL hat er gut zu tun und gelegentlich muss er auch noch einen Hit produzieren. Der Mann leistet sich trotzdem ein Hobby und lädt in sein Studio in London Musikanten zu Jam-Sessions ein.

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Das erste Album des Projekts EVERYTHING IS RECORDED glänzte 2018 mit viel Prominenz von Damon Albarn über Sampha The Great bis hin zu Kamasi Washington. Für die Wiederauflage FRIDAY FOREVER ging Russell einen anderen Weg: Neben der Wu-Tang-Legende Ghostface Killah und Crass-Vorzeige-Anarcho Penny Rimbaud sind diesmal eher unbekannte, junge Künstler*innen zu Gast, musikalisch denkbar divers von der Folk-Singer/Songwriterin Maria Somerville bis zur Londoner Rapperin Flohio.

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Diesen hoffnungsvollen Talenten geben die Tracks zwischen Dub, Grime, Soul, Jazz, Disco und HipHop, die Russell aus schicken Samples zusammengeschraubt hat, viel Raum. Zwischen Stehrümchen-Beschallung und entspanntem Club-Abend tuckert das nun souverän und extrem geschmackvoll – wenn auch etwas erwartbar – dahin. Originär klingt dieses Steckenpferd zwar nicht, aber man hört, dass Russell ein extrem gutes Gespür dafür hat, was cool ist und sich verkaufen könnte. Zu diesem Thema kann man sicherlich auch einiges nachlesen im parallel zum Album erscheinenden Buch von Russell mit dem Titel: „Liberation Through Hearing: Rap, Rave and the Rise of XL Recordings“.

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