Eugene McGuiness – The early learnings of Eugene McGuiness

Er ist 22, kommt aus London, sieht aus, als könne er kein Wässerchen trüben (oder würde bei den Arctic Monkeys spielen), und bezieht sich auf Morrissey, Cole Porter, Dizzee Rascal und die Pogues. Was man ihm zum Glück nicht anhört. Denn auf seiner Debüt-EP, die in Großbritannien bereits im letzten Jahr erschienen ist, erweist sich Eugene als würdiger Erbe solcher genialen Wirrköpfe wie Beck, Brian Wilson, Spookey Rüben und They Might Be Giants: Er kultiviert die hohe Kunst, mit geringem technischen Aufwand und schrulligen Ideen große, schwelgerische Pop-Musik zu machen. Das beginnt beim Opener „High Score“, in dem er eine akustische Gitarre per Multitracking mit wirren Effekten und entrücktem Große-Jungen-Gesang versieht und etwas völlig Euphorisches, Überladenes und Herzerfrischendes schafft. Wobei er-und das ist nicht minder ungewöhnlich-auch mal ins Cabaret der 20er- und 3oer-Jahre vorstößt („Vampire Casino“), in Vaudeville und Tin Pan Alley schwelgt („Bold Street“), das Psychedelische von Brian Wilson aufleben lässt(„AChild Lost I n Tesco“) und Tieftrauriges am Klavier intoniert („Madeleine“). Der Stoff für Nachtclubs, Bars,Ozeankreuzer und Broadway-Musicals. In seinen Texten gibt McGuiness den großen Romantiker, der seine Traumfrau besingt, auch mal ins Humoristische vorstößt und über Vampire, Supermärkte und Monster sinniert. Freuen wir uns auf das, was da demnächst als richtiger Longplayer kommt. Dies ist nur ein 27-minütiger Appetithappen-aber was für einer!

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