Erdbeertörtchen – Humbug, Watson.

Pop und große Worte, die zwei verstehen sich gut. Geht aber auch ohne, sagen Erdbeertörtchen.Vordreijahren machten Simon, Juii.Jan und Markus (so seh licht nennen sich die vier im Booklet) mit ihrem Debütalbum walo zum ersten Mal von sich reden. Jetzt verfeinern sie ihr Prinzip: Zwölf neue Indiepop-Songs- ohne Worte, aber mit allem, was sonst dazu gehört. Nurweü’s instrumental ist,solle man aberbitteschön nicht gleich die üblichen Postrock-Vorbilder heraufbeschwören, geben Erdbeertörtchen in ihrem Bandinfo zu bedenken. Stimmt natürlich. Wo etwa bei Mogwai feudal schwere Klangwände walzen, regiert hier die Lockerheit. Eher in Richtung Weilheim geht die Fahrt. Sei „Fallwind“ etwa meint man, gleich fängt Herr Acher an zu singen. Wobei locker nicht immer lustig heißt, das weiß man ja auch von The Notwist, Modest Mouse und Konsorten. Über weite Strecken funktioniert das Prinzip Erdbeertörtchen gut. Manchmal, nur manchmal vermisstman dann doch ein klein wenig die Bilder zum Klang. Dann ist ein Popsong ohne Text doch ein bisschen wie ein Soundtrack ohne Film. Fehlt was. Den Schalk im Nacken haben Erdbeertörtchen aber gewiss. Oder würden Sie sich mit so einem niedlichen Namen ausdem Haus trauen? VÖ:11.5. >» www.tumbleweed records.de