Enola Fall – We Never Sleep

Viel hat man aus musikalischer Sicht von Tasmanien in Australien in Deutschland noch nicht gehört. In Australien übrigens auch nicht. Enola Fall ist die erste tasmanische Band, die den Direkteinstieg in die Charts des australischen Radiosenders Triple J schaffte. Mit ihrer mittlerweile vierten Platte versuchen sie es nun auch hierzulande, We Never Sleep ist Indie-Pop. Genauer gesagt, fällt einem sofort Radiohead ein. Die Stimme von Sänger und Gitarrist Joe Nuttal erinnert stark an Thom Yorke. Mit jeder Menge Pathos erzählen Enota Fall davon, daß die Menschen doch „niemals schlafen“. Sie sollen sich doch lieber Zeit nehmen. Und deshalb dreht sich die Platte hauptsächlich um die Worte „sleep“ und „slow“. Dies spiegelt sich auch in der Musik wider. Langsame und ruhige Songs, die manchmal an Sigur Ros erinnern. Teilweise schwebt darüber eine kleine träumerische Trompetenmelodie. Dann freut man sich, weil Enola Fall in diesem Moment der Musik ihren eigenen Stempel aufdrückt. Das kommt aber leider zu selten vor. Ab und zu brechen die Australier aus ihren ruhigen Songs aus und lassen rockigere Einflüsse zu. Das bringt Abwechslung. Aber besser ist das auch nicht. Denn dann beginnt Nuttall fast zu jammern. Es bleibt zu selten das Gefühl zurück, daß man einen guten Song gehört hat. So wie“.Jerusalem“ oder das vom Klavier getragene „The Ocean In Your Room“.

www.enolafall.de