Enik :: I Sold My Moon Boots To A Girl From Greece
Studio Babushka/Rough Trade
Der Münchener Allrounder Enik zeigt sich mal wieder als Genrehopper.
Nein, der Mann auf dem Coverfoto ist nicht Enik! Aber das schräge Bild lässt erahnen, dass es sich hier um Musik handelt, die aus dem Rahmen fällt. Oder in überhaupt keinen Rahmen passt. Der ungefähr 30 Jahre alte Multiinstrumentalist und Sänger aus München mit einem steilen Hang zum stilistischen Kauderwelsch lässt sich nämlich nicht genrefizieren. Selbst zur eigenen Pop-Vergangenheit, die im Jahr 2003 mit der EP „Without A Bark“ begonnen hat, sind die Wege weitgehend verschüttet, auch dass Dominik Schäfer (wie Enik im richtigen Leben heißt) einmal mit den digitalen Beatbrechern Funkstörung und mit Thomas D. zusammengearbeitet hat, kann man hier kaum erahnen. Der ehemalige Straßenmusiker Enik braucht nach eigenen Worten die Emotionen als Arbeitsrohstoff. Dass bei ihm überhaupt kein Versorgungsmangel herrscht, davon kündet sein neues Album I Sold My Moon Boots To A Girl From Greece. Enik läuft heiß, denn kein roter Faden verbindet die selbst produzierten Songs, innerhalb der überwiegend im Alleingang eingespielten, kontrastreichen Stücke geht es zwar hoch, aber nicht wild durcheinander und verwirrend, her. Indie-Pop, Rock, New Wave, Stampfrhythmen, Elektrospielereien, Akustik-Balladen, Streichersätze: Es gibt auf der Wundertüte I Sold My Moon Boots To A Girl From Greece so einiges zu hören, sogar eine leicht kirre Coverversion von „Close To Me“ von The Cure.
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