Emma Bunton – A Girl Like Me :: Girl-Pop

Und wieder versuchen zwei Spice Girls zu beweisen, dass sie auch solo ihr Geld wert sind. Für Emma Bunton ist es das Debüt, an I dem sie schon während der Spice-Zeiten zu arbeiten begann. Die sommersprossige Blondine war ja schon immer stets die Niedliche, die Nette, die scheinbar kein Wässerlein trüben konnte. A Girl Like Me, 3 Sterne, ist deshalb vor allem nett: melodisch, zart besaitet, harmlos und klinisch sauber. Das muss auch so sein, denn Emma Buntons dünnes Stimmchen könnte sich nicht durchsetzen, wenn sie gegen auffällige Arrangements oder rockige Elemente zu kämpfen hätte. Als Produzent agierte meist Richard Stannard, der auch schon Spice-Hits wie „Wannabe“ oder „Viva Forever“in Form brachte. Er weiß, was Emma und ihre zuckersüß-naiven Songs benötigen: Kleinmädchen-Charme, Optimismus und den Glauben an eine gute Welt. Das ist nicht boshaft gemeint. Tatsächlich macht A Girl Like Me sogar Spaß, zumindest zeitweise. Nämlich dann, wenn man sich frisch verliebt hat, der Sommerabend lau ist und man nicht die gesamte CD an einem Stück hören muss. Kollegin Geri Halliwell dagegen präsentiert sich auf Scream If You Wanna Go Faster, 2 Sterne, weit forscher: Das fängt schon mit Titeln wie „Scream If You Wanna Go Faster“ oder „Shake Your Bootie Cutie“ an, setzt sich in den kräftig antreibenden, soulgetränkten Songs fort und endet in Geris rotzig-quiekigem Gesang. Dazwischen mischen sich jedoch auch einige Balladen à la „Calling“ und „Love Is The Only Light“. Halliwell zeigt sich also vielschichtiger, frecher und letztlich souveräner als Kollegin Bunton. Aber auch sie kann nicht mit der Stimme aufwarten, die ihre Lieder brauchten. Bei Geri wiegt dieses Manko allerdings ungleich schwerer, denn ihre Musik will rotznäsig sein, schafft dies aber wegen der fehlenden Stimmgewalt kaum. Erschreckend deutlich wird dies in der obligatorischen Coverversion: Nach dem Hören von „It’s Raining Men“ muss man einfach das Original der Weather Girls aus dem Plattenschrank holen, um Halliwells akustische Schande wieder vergessen zu können,

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www.geri-halliwell.com