Elton John :: Love is the Cure
Persönliches Plädoyer für mehr Engagement im Kampf gegen Aids
Als sich in den frühen 80er-Jahren die rätselhafte Krankheit Aids auszubreiten begann, war Elton John vor allem mit seiner Kokainsucht beschäftigt: „Um mich herum starben meine Freunde an Aids. Ich ging zu den Beerdigungen. Ich weinte. Ich trauerte, manchmal wochenlang. Doch mein Verhalten änderte ich nicht.“ Dabei hätte er, der „die akzeptable Form des Schwulseins“ verkörpert, „den kumpelhaften, nicht bedrohlich wirkenden Typ, den auch eine eher konservative Hausfrau gern zum Abendessen einladen würde“, viel gegen die Stigmatisierung der Infizierten tun können, schreibt er. Umso engagierter kümmert er sich nun um seine 1992 gegründete Stiftung, die Elton John Aids Foundation (EJAF). Seine These ist, dass zur Bekämpfung von Aids nicht nur Millionen nötig sind, sondern vor allem Menschlichkeit und Mitgefühl. Wenn niemand aufgrund von Vorurteilen und Verfolgung von den heute möglichen Behandlungen ausgeschlossen würde, wäre es möglich, die Krankheit in den Griff zu bekommen. John argumentiert sehr informiert, wird aber auch immer wieder emotional, wenn er an Freunde und Vorkämpfer erinnert, die Aids zum Opfer fielen. Ein nobles Buch.
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