Elen Mandell – Country For True Lovers
Hätte es der Plattenmeister nur gestattet, der Schreiber dieser Zeilen hätte vor langer Zeit schon die Aufgabe abgegeben, über ein zweifelsohne verzaubertes Werk zu berichten das sich – nachdem es zunächst mit jedem Hören die wenige kritische Distanz, die den Autor beim ersten glücklichen Erleben dieses Kunststücks noch auf journalistisch angemessenem Abstand gehalten haben mag, ein kleines bisschen weiter schrumpfen lief! – schließlich nach dem achten oder neunten Durchlauf endgültig zu einem Pawlow sehen Reiz entwickelt hatte, der den zunehmend verzweifelten Kritiker bei jedem Versuch, sich der Platte zu nähern, sofort in einen warmen, wohligen Zustand der glückseligen Lähmung beförderte, der es ihm ganz und gar unmöglich machte, die Tastatur zu bedienen. Dass es ihm letztendlich doch noch gelang, ein paar Zeilen über die mit Gitarre, Pedal Steel Guitar, Bass, Schlagzeug und der gelegentlichen» Mandoline spärlich und klassisch arrangierten Country-Songs niederzuschreiben, liegt an dem unerwarteten Wiederfinden einiger vergessener Notizen, die unser inzwischen gänzlich blockierter, wenn auch glücklicher Held bei dem ersten Kontakt mit dieser Platte noch im Stande war, auf einen Zettel zu kritzeln: „Songs, schlicht und effektiv wie die des jungen Witlie Nelson“, stand da zum Beispiel geschrieben, „Mandell überrascht mit einer natürlichen Affinität zu einer authentischen Form des Country, wie sie in Nashville ausgestorben ist“, oder auch einfach nur „Patsy Cline“ und „TammyWynette“. „In ihrem Bereich“, wird er erst Wochen später wieder nüchtern und dann auch endlich in der gebotenen Kürze bilanzieren können, „ein Meisterwerk“.
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