Ekkstacy

EKKSTACY

Ekkstacy/United Masters (VÖ: 19.1.)

Erstaunlich kitschiger Emo-Wave-Rock für die Generation Z.

Nihilistischer wird’s nimmer: „I’m getting drowned by the water / I’m getting fucked up and everybody knows / But that’s just how it goes.“ Deprimiert und trotzdem laut, das ist Programm bei Ekkstacy. Sein Debüt von 2021 hieß NEGATIVE, sein zweites Album hat er nach sich selbst benannt. Ja, das ist Emo aus den Nullerjahren, Ekkstacy selbst gibt New Wave, SoundCloud-Rap und Postpunk als Inspirationen an. Aber da ging es nie dermaßen gemütskrank zu: „You make me feel like home / But I don’t have one of those“, singt er. Oder: „If you go / I’m gonna kill myself.“

Die Mischung macht’s

So extrem die Gefühle, so eintönig ist allerdings die Musik. EKKSTACY hat ein ähnliches Problem wie so vieles, was heute für Streamingdienste komponiert wird: Es ist vor allem monochrom. Es gibt fast nur Zwei-Minuten-Tracks, Hall auf die Vocals, viel Reverb auf die Saiten und ein paar melancholische Beats drunter, eine eingängige Melodie dazu, und so kriegen Herzschmerz, Selbstfindung und Romantik gerade noch die Kurve vor der Cheesyness und finden den direkten Weg in die Tik-Tok-Sounds.

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Und das reicht doch tatsächlich, um als frischer Wind in dem sonst von Betäubungsmitteln und Depressionen gelähmten Genre zu wirken. Nicht, dass die nicht auch bei Ekkstacy reichlich vorkämen, aber die Mischung macht’s. Denn Ekkstacy will etwas Großes, Poetisches sagen, und auch wenn ihm das noch ein wenig im Hals steckenbleibt, braucht die Generation Z doch gerade einen wie ihn.

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