Efterklang
Altid Sammen
4AD/Beggars/Indigo (VÖ: 20.9.)
Der Art-Pop der Dänen kann einem im Magen liegen bleiben.
Auf dem Cover schweben dicke Felsbrocken durch eine irgendwie maurische Fantasie-Architektur – und man muss unweigerlich denken: Ja, das Schwere schwerelos erscheinen lassen, das wollten Efterklang schon immer.
AmazonDass das dann auch ganz gern mal ziemlich kitschig wirken kann: Geschenkt! Allerdings wirkt das Art-Pop-Konzept der Dänen nach sieben Jahren Pause nicht mehr mutig und erst recht nicht innovativ, sondern ALTID SAMMEN eher wie der weitgehend untaugliche Versuch, sehr verspätet die Ehre des Alan Parsons Project retten zu wollen.
Das alles ist immer noch wahnsinnig schön orchestriert, geschmackvoll arrangiert und spielt ganz versiert mit Stimmungen im Spektrum von weihevoll bis pathetisch. Nur leider Charme hat das keinen mehr. Selbst die atonal quietschende Gitarre, die sich durch „Verden forsvinder“ quält, wirkt nicht mehr wie ein irritierender Fremdkörper oder wenigstens wie ein ironischer Kommentar, sondern wie ein dicker Klecks Creme fraîche neben dem Berg Sprühsahne auf der Buttercremetorte. Und so was kann einem dann im Magen liegen bleiben wie ein Felsbrocken.