Ebony Bones – Bone Of My Bones
Die Insel ist schon in Aufruhr. Jetzt macht die neue Plink-DiSCO-Queen auch uns verrückt. Schüchtern ist Ebony Thomas nicht. Ihr apodiktischer Befehl „Don’tFartOnMyHeart“ ist mittlerweile schon Legende. Auch sonst nimmt sie kein Blatt vor den Mund. „/Vn not desperate jor your babies, Vm your future ex-vife“, fährt sie den großen Unbekannten an. Aber mal ehrlich: Wie kann dieses Girl auch für eine ernste Partnerschaft bereit sein? Ebony sieht aus, als trage sie das ganze Kinderzimmer mit sich herum. Auch ihr Album ist eine einzige Spielwiese. Dass Rat Scabies von The Damned sie entdeckt hat, hört man an derben Gitarren und quäkenden Orgeln im Titelsong. Im nächsten Moment schaltet sie einen Gang herunter und wippt zum Goldlöwen-Beat der Yeah Yeah Yeahs. Sie hat aber auch eine Schwäche für den Tribal-Goth-Sound der Banshees, lässt sich auf den Tanzflächensound der Basement Jaxx ein und ergötzt sich an asiatischem Ethno. Ebony ist eine englische Exzentrikerin aus dem Bilderbuch, sie hat Attitüde und Stil. Alle Ideen, so extrem sie auch erscheinen mögen, führen zu etwas. Und am Ende ist es dann passiert. Obwohl Ebony ihren Standpunkt klargemacht hat, verhebt man sich in sie.
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