Earl Zinger – Speaker Stack Commandments
Irgendwann vor nicht allzu langer Zeit galt der Dance Club noch als Vergnügungsstätte parexcellence. Mittlerweile aber gibt es Leute, die sich um ihn ernsthaft Sorgen machen. So fragt sich Rob Gallagher angesichts der Tristesse: „Who kitted Saturdoy night?“ Die Suche nach der Antwort bereitet ihm keine allzu großen Schwierigkeiten: „Turn off the TV, karaoke delights.“ Er glaubt nicht, dass kein Mensch Folge leistet. Am Ende bleibt doch immer jemand übrig: „I think they’ve oll gone nome now. now let’s Start clubbing again.“ Irgendwie selbstbewusst, der Mann. Nicht alle Musiker der Acid-Jazz-Generation haben heute noch einen guten Stand und können darauf vertrauen, dass man ihnen zuhört. Gallagher galt sogar als verschollen, bevor er vor zwei Jahren sein Langspieldebüt unter dem Namen Earl Zinger vorlegte. Damals ging es stilistisch schon bunt durcheinander, und dieses Mal ist es nicht viel anders. Es beginnt mit partygerechtem Funk-Hop nach Art der Stereo MC’s, aber das bleibt eine Episode. Nachfolgend bearbeitet Graf Gallagher orgelbetonten Mod-Jazz, Jazz-House, Techno, Post-Breakbeats, Electro-Experimente nach Art der frühen Yello und gegen Ende verstärkt Dancehall und Reggae. Trotz einer verwirrend hohen Anzahl von Einflüssen schafft er ein mittleres Wunder, indem er seinen Laden so zusammenhält, dass es nicht in einer konfusen Collage endet. Es wäre also gelacht, wenn mit Speaker stach commandments nicht wenigstens ein bisschen Leben in die Bars und Clubs kommen würde.
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