EA80 :: Definitiv: Nein!
Punk: Ein starkes Manifest der Verweigerung der Band aus Mönchengladbach
Der Titel des Albums ist, wie eigentlich immer bei EA80, Programm. Seit über drei Jahrzehnten verweigert sich die Punk-Band aus Mönchengladbach erfolgreich und konsequent jeder Art von Kompromiss, in musikalischer und inhaltlicher Hinsicht. Ihre Songs klingen aus genau diesem Grund auch im Jahr 2011 nicht weniger überzeugend als Anfang der 80er-Jahre. Definitiv: Nein! ist ein weiteres Statement gegen jene Vermarktungsmechanismen, denen sich die Masse der Bands und Musiker seit jeher vollkommen klaglos ausliefert. In den neun Songs, darunter herrlich schnörkellose Nummern wie „Vor dem Untergang“ und „Fort von Krank“, thematisieren EA80 einmal mehr auf unverwechselbare Weise ihre ganz spezielle Sicht der Dinge. Und die passt in den Zeiten von Occupy Wall Street und des ausufernden Finanzkapitalismus logischerweise wieder viel besser mit der Realität zusammen als in den Jahren zuvor. Die Hoffnung, dass EA80 dadurch endlich die Anerkennung bekommen werden, die sie in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen, weit weniger bedeutsamen Bands, die unter dem dehnbaren Begriff „Punk“ geführt werden, schon längst verdient hätten, ist allerdings gering. Da hilft leider auch ein toller Song wie „Die Suche“, mit dem die Band die Platte fulminant beendet, nicht entscheidend weiter. EA80 werden ungerechterweise auch mit diesem Album nur wieder vor den längst Bekehrten predigen.
Key Tracks: „Definitiv: Nein!“, „Bestandteile“
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