Dwight Yoakam – Dwight sings Buck

Einer der wenigen, die einen Stetson zu Recht und mit Würde tragen dürfen, ist natürlich Dwight Yoakam, jener viel gepriesene Erneuerer des Country-Genres, dem der geschätzte Kollege eines befreundeten Magazins vor geraumer Zeit bescheinigt hat. er könne gar kein schlechtes Album aufnehmen – eine gewiss optimistische Einschätzung, die durch das aktuelle Werk Dwight sings Buck jedoch vollauf bestätigt wird. Das Album ist jenem Buck Owens zugeeignet, der Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre mit seinem Gitarristen Don Rich den später als Bakersfield-Sound in die Country-Annalen eingegangenen, urwüchsigen Honky-Tonk-Stil kreierte. Dessen Hauptmerkmal war der-gemessen an damaligen Nashville-Regularien – ungewöhnlich satte Gitarren-Twang, der dem Rock’n’Roll jener Jahre relativ nahe stand. Dazu schrieb der am 25. März 2006 einer Krebserkrankung erlegene Buck Owens gleich reihenweise großartige Songs, die von den Beatles („Act Naturally“), Ray Charles, Emmylou Harris („Together Again“) und vielen anderen Künstlern gecovert wurden. Die Verbindung zwischen Dwight Yoakam und Buck Owens geht zurück bis ins Jahr 1988, als die beiden bei „Streets Of Baltimore“ duettierten (nachzuhören auf dem Yoakam-Longplayer buenas noches from a lonely room). Nun also singt Dwight Bück, und es ist in der Tat „a labour of love“ geworden – zwischen herzzerreißendem Sentiment(„Only You“, „Cryin’Time“), herzhaftem Swing („Down On The CornerOf Love“) und herzlich-rauen Kneipen-Stompern („My Heart Skips A Beat“). Kongenial begleitet wird der Mann aus Kentucky bei diesem 47-minütigen Parforce-Ritt von Maverick Eddie Perezan den Gitarren, dem famos aufspielenden Josh Grange an der Pedal Steel, dem Bassisten Kevin Smith, Schlagzeuger Mitch Marine sowie der Percussion-Legende Bobbye Hall. Hingabe, Spielfreude und durchgehend tolle Songs ergeben eine standesgemäße Hommage an einen verdienten Helden der Country Music.

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