Dungen

Dungen Subliminal Sounds/Broken Silence Dungen lassen auf ihrem sechsten Album eine dicke Tüte kreisen: haschbefeuerter Progressive Rock auf Schwedisch.

Was sagt das über eine Platte, wenn man beim erstmaligen Hören am helllichten Tag einschläft und von nebelverhangenen Landschaften träumt? Sie muss das Werk eines haschrauchenden Hippies sein, der es hinkriegt, selbst mit einem Durcheinander an Stilen und Lautstärken eine einlullende Stimmung zu erzeugen. Dieser Mann ist Gustav Etjes, der mit seinen langen Locken einem Sandalenfilm entsprungen scheint, aus einem kleinen Dorf in Schweden stammt und in seiner Jugend nur HipHop hörte. Bis er schließlich herausfand, dass man auch im Pop kiffen darf. Also ging er zurück in die späten 60er und verschrieb sich psychedelischen Rockorgien. 2004 überraschten Dungen die an griffigen Schwedenrock gewöhnte Musikwelt mit einem Mischmasch aus Jazz, Folk und Indierock namens tadet lucnt. 4 ist die bislang verträumteste Platte der Band, die hier erstmals mehr auf Klavier als auf Gitarre setzt. Steely Dan treffen auf Santana, Synthies auf Flöten. Dass Etjes nur auf Schwedisch singt, macht das Album noch ungreifbarer. Regisseure psychedelischer Trashfilme sollten sich die Musik dieser Platte fürden Soundtrack sichern. www.dungen-music.com