Duels :: The Bright Lights And What I Should Have Learned Nude Records/V2/Rough Trade

Nein, das ist kein Übungsbuch für Bright-Lights-Anhänger und deren kleine Geschwister. Es handelt sich eher um eine Hab-ich-das-nicht-alles-schon-einmal-gehört-Platte mit den gerade gültigen Aktualisierungen und optischen Beigaben der Saison. Duels sind die Brüder Jim und Jon [Gitarre, Gesang], ihre Cousine Katherine an den Keyboards und das kleine Baß-und-Drums-Wunder Jon und James. Oder: ein Verein von Jungbohemians. der sich gerade anschickt, aus der Leeds-Szene [Long Blondes, The Cribs] hervorzutreten – mit einem durchaus pathetischen, sehr angenehmen Pathos-Bumper-Sound. Dazu braucht es nicht nur Gitarren, sondern Keyboards und einen Sänger, der sich in in den schwierigen Gefühlen auskennt und diese auf starke Bilder runterbncht oder kompetent im Weltschmerz fahndet: „We’re so dead/we don’t know why“ heißt es im ziemlich verschwurbelten „Taxi Song“. Manchmal wächst ihnen aus so einem Lied eine Hymne raus („Potential Futures“, „What We Did Wrong“, sie schwappt über die Ränder der Platte und bleibt auf dem Tisch kleben. Wie sie da so klebt, erkennt man Bowies ‚Starman‘. Mit gestutzten Flügeln und roten Augen von den vielen Nächten im Grundkurs Drama. Ich weiß auf Anhieb nicht, was sie noch lernen sollten. VÖ: 16.6.

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