Drive-By Truckers :: Go-Go Boots

ATO/PIAS/Rough Trade

Auf dem neunten Album der Band aus Athens, Georgia, vereinen sich Country, Soul und Gruselgeschichten.

Sie geben sich bodenständig und uramerikanisch, vermitteln den Eindruck ehrlicher Arbeit und atmen den Geruch von Fernfahrerkneipen und Absteigen. Deshalb verkörpern sie aber noch lange keine rechtskonservative Redneck-Haltung. Ganz im Gegenteil: Drive-By Truckers haben sich unlängst für Bettye LaVette und Booker T. Jones als Band zur Verfügung gestellt. Jetzt erinnern sie daran, wie es war, als Percy Sledge im Radio lief. Sie covern ihren Helden Eddie Hinton, der in Muscle Shoals für alle möglichen Soul-Größen Gitarre gespielt hat. Sie können aber auch mit dem lässigen Swing eines Johnny Cash umgehen. Und natürlich gehen sie wieder mal da hin, wo es in der amerikanischen Gesellschaft wehtut. Die Geschichte über den finsteren Cop, der seine Dienstmarke abgeben musste, hört sich beängstigend realistisch an. Drive-By Truckers können so etwas erzählen, viel besser als viele Musiker, die heute der Americana zugerechnet werden. Trotzdem sind sie die ewigen Underdogs. Das soll verstehen, wer will.

Gorillaz