Drinks

Hippo Lite

Drag City/Rough Trade

Holprige Küchenmusik, Raincoats-Folk und jede Menge Ambiente machen dieses Album zur Charme-Offensive.

„Wussten Sie schon, dass Frösche Saxofone in ihren Kehlen haben?“ Die Frage stammt von Tim Presley, und es ist mehr eine Liebeserklärung an den Sound dieser stillen, heißen Tage im südfranzösischen Saint-Hippolyte-du-Fort. Dort haben er und Cate Le Bon ihr Projekt Drinks weitergespielt. HIPPO LITE ist deshalb eine so leuchtende Platte geworden, weil Le Bon und Presley ihr Ambiente in die Songs und Miniaturen haben wachsen lassen, und weil diese Klänge sich mit der Geschichte der Küchenmusiken so schön verbünden.

Vor ein paar Jahren hätten wir das noch Antifolk genannt, aber eine Anti-Position beziehen Drinks nur, wenn es um die Übernahme von Gewissheiten geht. „Real Outside“ und „Greasing Up“ sind die ausformulierten Songs in einer Kollektion primitiver Stücke, die Geräusche (Schreibmaschine, Elektropfeifen,… Froschgequake?) mitnehmen und daran erinnern, wie die Raincoats das Klöppeln auf einer Schuhschachtel dereinst für den Pop entdeckten. Hier kommt ein eierndes Piano hinzu, das aus Überzeugung eiert und einen akustischen Eindruck von diesem Raum in einer alten Mühle vermittelt, der auch für Besucher von draußen geöffnet war („Ducks“). Preis für die bislang holprigste Charme-Offensive des Jahres!

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