Dresden Dolls – In Paradise

Rasierte Augenbrauen, unrasierte Achseln, schwarzes Minikleidchen mit Strapsen, schwarzweiß geringelte Strümpfe, flache Schuhe – Amanda Palmer ist alles andere als das typische amerikanische Rock-Chick. Zusammen mit ihrem Trommler Brian Viglione – weiß geschminkt mit Bowler auf dem Kopf – bildet sie die Dresden Dolls. Ihr außergewöhnlich expressiver Gesang und ihr unorthodoxes Klavierspiel, kombiniert mit seinen Drum-Schauern, erhielt von den Medien den Stempel „Punk Caborel“ aufgedrückt. Betrachtet man ihre Einflüsse wie Kurt Weill, Patti Smith, Nico und die Musik derwilden Zwanziger, ist dieser Begriff keineswegs verkehrt. In ihrer Heimatstadt Boston wirkten die Dresden Dolls offensichtlich anregend auf die Gemeinde der jungen Kreativen, in der Pre-Show des Konzerts tummeln sich etliche feenartige Wesen. Gaukler, ein Stelzenläufer, eine French Kiss Lady und etliche schräge Gestalten mehr. Selbst das Publikum kam geschminkt und in verrückten Kostümen. Der Vortrag der Amanda Palmer ist von einer derartigen Ausdruckskraft, daß die zehn Songs wie im Fluge vergehen. Zusätzlich gibt es noch eine Menge Bonusmaterial, so läßt sich das Paar u.a. einen Tag lang von der Kamera begleiten. Die Dresden Dolls zählen gewiss zu den aufregendsten neuen Künstlern Amerikas. Es ist die Frische ihrer Performance, die diese DVD zu einem spannenden Vergnügen macht.

www.dresdendolls.com