Dominik Eulberg
Mannigfaltig
!K7/Indigo (VÖ: 6.9.)
Sanftmütiger und garantiert grüner Techno als Bio-Leistungskurs für den Plattenspieler.
So vielseitig wie die Natur selbst soll das erste Album von Dominik Eulberg nach acht Jahren sein. Selten gehörte Klänge, die zu selten, wenn überhaupt, gesehenen Tieren gehören. Eulberg, der je nach Lesart in erster Linie Ornithologe und dann Produzent oder eben umgekehrt ist und seit vielen Jahren die schönsten, der Natur entlehnten Songtitel für seinen Wohlfühl-Techno verwendet, hat sich auch für MANNIGFALTIG von der Umwelt inspirieren lassen.
AmazonDie Tracklist besteht – sauber durchnummeriert – aus Tiernamen wie dem „Siebenschläfer“ auf der 7 oder dem „Neuntöter“ auf der 9. Einer seiner vielen Naturspaziergänge und der große Wunsch, dem Menschen die Diversität der Natur näherzubringen, hat ihn zu dem Konzept gebracht, dem er musikalisch seine vielleicht überzeugendste Arbeit entgegnet.
Den vielen Tieren spendiert Eulberg manchmal zarten, umherirrenden Downtempo, der sich so verhält, wie man es der titelgebenden „Eintagsfliege“ zutrauen würde. Die „Sechslinien-Bodeneule“, ein nachtaktiver Falter, soll zu verspieltem Minimal-Techno, wie ihn sich Four Tet vorstellt, durch den Club schwirren.
Es gibt viele Wege, die Natur mit dem Einsatz von Musik zu unterstützen. Matmos haben in diesem Jahr ein Album produziert, dessen Klänge komplett aus Plastik-Müll gemacht wurden. Eulberg setzt den kleinen, schützenswerten Kreaturen dieses Planeten ein überzeugendes musikalisches Denkmal.