Dogs – Tall Stories From Under The Table

Das wird noch ein paar Mal passieren im Verlauf des Jahres zwei nach Kaiser Chiefs: die Veröffentlichung von zweiten Alben von mehr oder weniger hoffnungsvollen Bands aus England, die in der Hysterie vor zwei Jahren ihre Debüts veröffentlichen durften. Manche von ihnen, wie The Others, wurden gleich nach dem ersten Album von ihrem (Major-)Label rausgeschmissen, weil sie nicht die neuen Razorlight werden wollten oder konnten. Dogs zum Beispiel. Die Band aus London veröffentlichte 2005 ihr Debütalbum Turn Against The Land (inklusive drei Top-40-Singles in ihrem Heimatland) bei einem Major in England (in Deutschland war es vorsorglich überhaupt nicht offiziell erschienen). Dass das zweite Album jetzt bei einem Indie kommt, liegt auch an der Band selbst, die sich eben nicht von ihrem Label zum Affen (bzw. zu den neuen Razorlight) machen lassen wollte. Bei dem ganzen als „Indie“ getarnten Hymnen-Pop-Schalala aus England hat man glatt vergessen können, dass es Bands wie Dogs gibt, die diesen gewissen Libertines-Twang in ihren Songs und die Pete-Doherty-Heiserkeit in der Stimme ihres Sängers haben. Es geht um Punkpop. Der darf bei Dogs auch mal einen Ausflug ins uneklig Hymnenhafte machen, und er sagtja zur zuckerfreien Pop-Ballade. Zum Beispiel beim letzten Song „Let It Lay“, bei dem Paul Weller als Gast am Klavier sitzt.

www.myspace.com/dogsmusicspaceom