DJ Food :: The Search Engine

Ninja Tune/Rough Trade

Für Freunde des Ninja-Tune-Sounduniversums genau die richtige Platte zur richtigen Zeit

Nach einer Pause, die fast ein Jahrzehnt gedauert hat, den musikalischen Faden wieder so aufzunehmen, dass man nicht komplett aus der Zeit fällt, ist alles andere als einfach. Das legendäre Produzenten-Projekt aus England um den Musiker Strictly Kev kommt nach einer schier unendlichen Wartezeit endlich mit einem neuen Album zurück. The Search Engine basiert größtenteils auf Material von drei EPs, die zwischen 2009 und 2011 veröffentlicht wurden und die mit einem neuen Sounddesign aufwarten. In den zwölf Tracks, eingespielt mit Unterstützung von Matt Johnson (The The), JG Thirlwell (Fuetus) und Sänger/Rapper Natural Self, überrascht DJ Food mit einer äußerst unterhaltsamen Mixtur aus Psychedelic-Rock-, Downbeat-, Elektronik- und Jazz-Elementen. Wirklich Neues gibt es zwar nicht zu entdecken, aber wer sich in den Soundwelten, sagen wir mal eines DJ Shadow, gut zurechtfindet, der wird auch an The Search Engine durchaus seine Freude haben. Und der Albumtitel deutet es in gewisser Weise ja bereits an: Hier ist jemand auf der Suche nach einer neuen Identität. In musikalisch solch unsteten Zeiten wie heute, in denen sich die Referenzpunkte, die eine gewisse Erdung versprechen, praktisch im freien Fluss befinden, kein allzu leichtes Unterfangen. Das zeigt sich bei „The Illectrik Hoax“, einem Track, der mit treibenden Beats unterlegt ist, aber vor allem beim elf Minuten langen „Magpie Music“, das in enger Zusammenarbeit mit dem Produzenten 2econd Class Citizen entstanden ist. Die Lösungsansätze, die DJ Food anbietet, sind zwar nicht spektakulär, aber sie funktionieren, trotz gelegentlicher kleiner Ausreißer, ganz gut.

Key Tracks: „Giant“, „The Illectrik Hoax“ „Magpie Music“