Diverse :: Wien Musik 2011
Monkey./Rough Trade
Grantig, gmiatlich, morbid: Österreichische Indie-Musiker besingen ihre Hauptstadt.
Zum zweiten Mal fand im laufenden Jahr am und um den Wiener Karlspatz das dreitägige Popfest statt, bei dem ausschließlich Künstler aus Österreich auftreten. Die überschwängliche Resonanz, die die Veranstaltung beim Publikum fand, spricht Bände: Österreich hat wieder eine stolze Musikszene, die auch außerhalb der Landesgrenzen auf offene Ohren stößt. „Als eine Art tönendes Jahrbuch“ (Presseinfo) erscheint seit 2010 Wien Musik, um die Entwicklungen dieser Szene zu dokumentieren. Dabei ist die Tatsache, dass sich alle Songs des Samplers direkt oder indirekt mit Wien beschäftigen, fast nur ein Detail am Rande: Bunny Lake covern Falco („Ganz Wien“), die Mäuse besingen den „Herbst auf Heroin“ und Kommando Elefant wissen: „Wien frisst“. Selbst Hakons dämliche Genitalhymne „Fut & Beidl“ spricht irgendwie Bände über die Wiener Seele. Am Ende steht Violetta Parisinis soulige Version von Billy Joels „Vienna“, zu der man sich auf dem Hackenberg den Sonnenaufgang über der Stadt ansehen kann. „Es ist viel in Bewegung geraten. Es wird noch mehr in Bewegung kommen“, steht im Booklet. Ja, mehr! Bitte mehr davon!
Key Tracks: „Herbst auf Heroin“ (Mäuse), „Wien“ (Ernst Molden), „In The Stagelights“ (Ginga)
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