Diverse :: Laid Compilation
Laid/Rough Trade
The american way of House. Dials kleine Schwester mit zehn „Klassikern“, die ehemals Vinyl-Afficionados vorbehalten waren.
Die Eleganz in der europäisch ausgerichteten House-Musik haben seit jeher die Hamburger Kollegen von Dial gepachtet, mit dem Sublabel Laid kam dann im Jahr 2009 die eher technischere, weniger unterkühlte Seite zu Wort und gab den Tanzboden frei für entjazzte, deepe Housenummern. Eröffnet hat damals Detroit-Guru Rick Wade, dessen von america’s favourite narrator Morgan Freeman veredelter Stomper „Ricky’s Groove“ exemplarisch für die folgenden, nicht zum Hände-in-die-Luft-Werfen motivierenden Tracks stehen sollte. Auch wenn es sich bei dieser geschlossenen Mannschaftsleistung eigentlich nicht anbieten sollte, einen Spieler des Tages zu wählen, so kommt „Untitled“ von Kassem Mosse dann doch nicht so schnell ohne Auszeichnung. Wie er in „nur“ zehn Minuten die Haken zwischen melodischem Funk und staubtrockener Maschinenarbeit schlägt und die perkussiven Elemente in den vernebelten Synths auflöst, verdient Sonderapplaus. Andernorts spulen die Dial-erprobten John Roberts (vergangenen Herbst mit großem Albumdebüt) und Christopher Rau ihren bekannten traumwandlerischen Film der rhythmisch klickenden und pumpenden 4/4-Romanze herunter. Und der (um das klarzustellen) ist brillant inszeniert. Im Prinzip fehlt es dieser Compilation an nichts außer neuer Musik, da es sich hierbei aber um eine Rückschau mit den Zielgruppen Vinyllose und leer Ausgegangene handelt, ist auch das zu verschmerzen.
Key Tracks: Kassem Mosse „Untitled“, Christopher Rau „Soulful“, Smallpeople „A Place Called Dream“
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