Disco Doom – Dream Electric

Ein irreführender Name für eine Band, die einen auch sonst konsequent in die Irreführt. Statt den erwartbaren Glowstickschwingern hat’s hier(dieser Schweizerismus sei aufgrund der Aargauer Herkunft des Trios erlaubt) einen trotz Dreiköpfigkeit anmutigen Bastard, als dessen Eltern Royal Trux, Sebadoh, Tortoise und Pink Floyd in Frage kommen. Gabriele De Mario, Anita Rufer und Daniel Nievergelt haben endlich genügend Zeit mitgebracht, um sich diesen Planeten eingehend anzuschauen, dem sie mit ihren beiden bereits viel zu lange zurückliegenden EPs „Rrkr“ (2002) und „Binary Stars“ (2003) bisher leider nur Stippvisiten abstatten konnten. Und was es da nicht alles zu bestaunen gibt: wahrhaft metertiefe Basskrater, wild wucherndes Riffgestrüpp und eine Atmosphäre wie in einem Traum, den man erfreulicherweise selbst steuern kann. Nur leider wirkt dieser Steuerungsmechanismus nicht auf die Produktion: Die hätte nämlich gerne noch wesentlich druckvoller und vehementer ausfallen dürfen.

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