Dirk Maassen
Ocean
Sony Classical (VÖ: 31.1.)
Wie es sich für Neoklassik gehört, versucht der Ulmer Komponist, dem Klavier eine Spannung abzutrotzen, ohne sein Publikum nachhaltig zu verstören.
Wenn sich Dirk Maassen ans Klavier setzt, dann geht es oft um wirklich große Dinge. „Gravity“, „River“, „Avalanche“, „La Mer“, „To The Sky“ waren Titel von Stücken. Nun also OCEAN. Die Instrumentals sind, wie es sich für zünftige Neoklassik gehört, vor allem eins: atmosphärisch.
AmazonGanz wie die Kollegen Ludovico Einaudi, mit dem sich Maassen den Produzenten Francesco Donadello teilt, Ólafur Arnalds oder Lambert müht sich der 49-Jährige darum, dem Klavier eine gewisse Spannung abzutrotzen, ohne den Hörer gleich nachhaltig zu verstören.
Es klimpert also, es perlt immer mal wieder, es kadenzt und es stockt aber auch und hämmert notfalls dramatisch, wenn es gar zu wohlig zu werden droht. Und immer wieder setzt ein kräftiges Orchester ein, das sein Klavierspiel mitunter verschluckt.