Dilated Peoples – 20/20 :: VÖ: 28.4.

Diese Crew zählte in den spaien 90er Jahren zu den Hoffnungsträgern des Indie-HipHop im Allgemeinen und des Westcoast-Rap im Besonderen. Von Defari protegiert, brachten DJ Babu, Evidence und Rakaa auf seinem Label ABB ein paar wunderbare Maxi-Singles heraus. Dann wurden Dilated Peoples vom Majorlabel EMI entdeckt, die auch ein Stückchen vom Indie-HipHop-Kuchen abschneiden wollten. Eine für alle Seiten komfortable Lösung, denn das Vinyl kam weiterhin über ABB, die Dilated Peoples blieben also ein Semi-Indie-Act. Leider lassen die Alben der Crew trotz dieser Erdung immer mehr nach, und so ist der vierte Longplayer – wenn man das nur durch das Netz geisternde Debüt von 1992 nicht mitzählt – zwar keine schlechte HipHop-Platte, aber von dieser Band erwartet man eben mehr, sehr viel mehr. Die Beats sind platt und wummern einfach nur drauflos, die Samptes und Sounds klingen immer eine Idee zu plakativ und nicht wie früher subtil hingetupft. Die Rhymes schließlich kommen eher party-protlig rüber, stehen also leider nicht mehr für intelligente Botschaften, die gleichzeitig Spaß machen. Die prominenten Gäste – unter anderem Capleton, Defari und auch Talib Kweü – reißen es dann auch nicht wirklich raus.

www.dilatedpeoples.com

Mehr:

Dilated Peoples The Platform [2000]

Dilated Peoples Expansion Team [2001]

Dilated Peoples Neiohborhood Waten [2004]