DIIV

Deceiver

Captured Tracks/Cargo (VÖ: 4.10.)

Die New Yorker Band produziert erstmals nicht selbst und findet so zu neuer Shoegaze-Schwere.

Achtung Déjà-vu! DIIV haben eine Platte aufgenommen, auf der ihr Mastermind Zachary Cole Smith die ebenso schmerzhafte wie befreiende Erfahrung eines Drogenentzugs verarbeitet. Kommt einem bekannt vor, denn tatsächlich durchzog dieses Motiv der Genesung ja bereits den Vorgänger IS THE IS ARE (ME-Platte des Monats, Februar 2016).

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Nun also ein erneuter, diesmal mehrmonatiger Heroin-Entzug – und eine Platte, auf der der filigran verklingelte Dream-Pop-Charakter und das luftig-krautige Kreiseln der ersten beiden Alben vermehrt fies angezerrten und turmhoch aufgestapelten Riff-Wuchtereien weicht, die man auch dem neuen Produzenten Sonny Diperri (My Bloody Valentine, Nine Inch Nails) zurechnen darf.

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Da ist zwar immer noch dieses ätherische Moment, das Smith mit seinem gehauchten Gesang einbringt. Und doch haben DIIV hier spürbar ihre charakteristische Süße verloren, indem sie ihr Faible fürs Melodische wunderbar dynamisch mit der typischen Shoegaze-Schwere kreuzen, für die man MBV so schätzt. Bleibt zu hoffen, dass die Sache mit der neu gewonnenen Erdung diesmal auch bei Smith selbst verfängt.

DECEIVER im Stream hören:

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