Die Zimmermanner – Fortpflanzungssupermarkt

Mit diesem neuen Lebenszeichen der Band aus Hamburg nach 23 Jahren Pause haben wohl die wenigs-ten gerechnet. Detlef Diederichsen und Timo BLunck haben ihre Band Die Zimmermänner (früher: Ede & Die Zimmermänner] reaktiviert und legen mit fortpflanzungsupermarkt ein Pop-Album vor, das die etablierte Konkurrenz blass aussehen lässt. Bereits die ersten beiden Songs,“.Levitenlesen in A-Dur“ und“.Christiane Paul“ lassen erkennen, warum Die Zimmermänner nötiger denn je sind. Auch wenn der kommerzielle Erfolg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch diesmal ausbleiben wird, hat die Welt im Jahr 2007 eine Band wie diese bitter nötig. Allein damit man wieder eine konkrete Vorstellung davon bekommt, wie schlecht und einfallslos die Texte der meisten Protagonisten des aktuellen deutschen Pop-Szene wirklich sind. Dabei mangelt es weder Timo Blunck noch Detlef Diederichsen an Reflexionsvermögen, was die eigene Situation angeht. Ein Song wie“.März/September“, gespickt mit herrlich ironischen Textzeilen, lohnt allein die Anschaffung dieser Platte. Die Zimmermänner machen im Grunde da weiter, wo sie auf ihrem letzten Album GOE-THE (1984I aufgehört haben, ohne dabei eine Sekunde lang altbacken zu klingen. Dass ihre Ideen heute zeitgemäßer denn je wirken, ist dabei noch die geringste Überraschung. Eine gewisse Verschrobenheit, die mit Songs wie“.Warum schmust du nie mit meinem Gehirn? und der im Zeitlupentempo dahingleitenden Late-Night-Hymne „Regenschirm im Regen“ dokumentiert wird, hat sich das Duo bis heute bewahrt. VÖ.2.3. >>>

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