Deus :: Keep You Close
PIAS/Rough Trade
Die belgischen Alternative-Rocker kommen nach einem stürmischen Intermezzo wieder auf leiseren Sohlen daher.
Es gibt Bands, die versteht man schnell. Es gibt aber auch Bands, die verdammt noch mal immer ein Rätsel bleiben. Zu ihnen gehören Deus. Der stilistische Sprung, den die Belgier jetzt wieder hingelegt haben, ist unglaublich. Zur Erinnerung: Für Vantage Point hatten sie sich ein Stück weit von jener Robustheit zurückgeholt, mit der es ihnen in den frühen Neunzigern schon mal gelang, sich gegen den Grunge zu behaupten. Ein Gastspiel von Greg Dulli in „Dark Sets In“ erinnert jetzt an diese alte Zeiten, aber sonst macht das neue Album einen ungleich gefühlvolleren und differenzierteren Eindruck. Der Titelsong sorgt mit Streichern und einem Hauch von Walker-Brothers-Drama für einen warmen Empfang. In „The Final Blast“ hält sich die Band weit mehr zurück, als es der Titel vermuten lässt. Es wird mit rhythmischem und elektronisch verstärktem Sound geflirtet. Der Soul, durchaus auch ein bevorzugtes Stilelement von Sänger Tom Barman, tritt in „Ghosts“ in den Vordergrund; die Flüsterstimme in „The End Of Romance“ ist wunderbar. Sie überraschen wirklich immer wieder, diese Flamen. Nicht bloß von Album zu Album, sondern auch von Song zu Song.
Key Tracks: „Keep You Close“, „Ghosts“, „Easy“
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