Deerhoof

Deerhoof Vs. Evil

Polyvinyl/Cargo VÖ: 25. Januar 2011

Große Güte, große Welt: Die kalifornischen Indie-Popper spielen ihre Stop-&-Go-Songs kompetent über bekannte Stilgrenzen hinaus.

Aktuell kann man von Deerhoof an allen Ecken und Enden des Pop-Universums hören, Sängerin und Bassistin Satomi

Matsuzaki gastiert auf dem neuen Album vom Go! Team, die komplette Band

Deerhoof hinterlässt einen größeren Fußabdruck auf der großartigen Zusammenstellung Tradi-Mods Vs. Rockers mit einer sehr akzentuierten Coverversion der Kasai Allstars. Was sonst noch alles so geht, ist auf dem neuen Album der kalifornischen Indie-Popper nachzuhören. Wichtigste Nachricht: Das Stop-&-Go-Prinzip haben Deerhoof auch auf der Mehrzahl der neuen Tracks beibehalten, darüber hinaus leisten sie sich den Luxus, über alle bekannten Stilgrenzen hinauszufahren, ohne, dass Deerhoof Vs. Evil deswegen an Geschlossenheit verlöre. Das Songdutzend verrät eine erhebliche Schläue im Umgang mit Sounds und Rhythmen, wir dürfen der Band beim konzentrierten Spiel mit dem Chaos zuhören, Stellen mit Progrock und Klimperfolk, mit Dub und fliegenden

Pop-Elementarteilchen entdecken und Matsuzaki beim Tirilieren ergriffen zuhören, bevor der nächste Basslauf sie „auffrisst“. Es gibt aber immer eine Sequenz, die einen veritablen Hit abgeben könnte, und wenn es nur für drei Sekunden ist. Die jüngsten Einflüsse sind allesamt kompetent in den Deerhoof-Sound eingebaut, „Hey I Can“ beginnt wie ein Konono-No.1-Track, will mit ein paar Lalalas Richtung Pop gehen und landet doch wieder im schönen Geholper. Das kriegt immer noch keiner so wie Deerhoof hin.