Death Cab For Cutie :: The Photo Album
Für manche Fans ist DCFCs drittes Album ihr bestes. Auf jeden Fall ist es eine natürliche Weiterentwicklung ihrer Stärken. Die Songs sind straffer – Ben Gibbard schreibt seine ersten wirklich majestätischen Refrains (z.B. „Debate Exposes Doubt“) und Chris Walla hebt sie geschickt von den Strophen ab. Die Songs, die Gibbard nur drei Jahre zuvor im Alleingang geschrieben und aufgenommen hatte (siehe Abschnitt „Der Rest“) klingen fast schon grobschlächtig im Vergleich zu diesen fragilen, aus dem Ärmel geschüttelten Gitarrenpopsongs. Gibbard hat sich zu einem Indie-Poeten entwickelt und produziert Textzeilen, die man sich in ihrer Schönheit auf die Stirn tätowieren möchte. Die Kombination von subtiler Melodik und literarisch gewandten, emotionalen Texten gelingt DCFC hier zum ersten Mal – kein Wunder, dass der erste Song, den sie zur US-Serie „The O.C. California“ beisteuern, auf diesem Album zu finden ist („A Movie Script Ending“). Weitere Höhepunkte sind der humorvolle Anti- L.A.-Song „Why You’d Want To Live Here“ (Zitat: „You can’t swim in a town this shallow“) und das sich zu einem lärmigen Klimax steigernde „Styrofoam Plates“ – ein giftiger Nachruf auf einen abwesenden Vater.
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