Dead Meadow – Feathers

Noch eine kleine Kunst in Rock: Musik, die eigentlich liegt, darbt und siecht, so zu spielen, daß sie schiebt. Drückt nicht, drängelt nicht, schiebt nur eben mit diesem Groove, der sich schleppt, als käme er keine Meile mehr weit. Am Ende war das natürlich ein Irrtum. Dead Meadow, vier Schluffis aus Washington DC, sind in dieser Disziplin Künstler. Spacemen 3 waren darin allerdings die wahren Meister – zumindest nach neuerer Zeitrechnung, jenseits der siebziger Jahre. Und Galaxie 500, Six By Seven, aber auch die heftigeren Black Rebel Motorcyde Club nicht die schlechtesten Lehrlinge. Bleibt die Frage: Wieso sollte man sich die neue, vierte Platte von Dead Meadow zulegen, wenn man oben genannten schon im Schrank stehen hat oder vielmehr gar keine Lust auf Musik, die den Kater nach dem wenig zurückhaltenden Genuß von Rauschmitteln schon vorwegnimmt? Gute Gründe gibt es nicht: Wo sich vielleicht doch noch ein Song entwickeln könnte, siegt schließlich der Instinkt, das Wah-Wah-Pedal in Grund und Boden zu treten, oder die Band verliert sich in der aus der Psychedelia der späten sechziger Jahre überlieferten Fertigkeit, per Ein-Saiten-Soli Bewußtseins-Entrückungen anzustiften. Alles nichts, was in anderen Acidheads nicht schon aufregender zusammengesponnen worden wäre.

>>> www.deadmeadow.com