David Bowie
Station To Station
EMI
Die Rückkehr des dünnen, bleichen Herzogs - mit einem Mix aus artifiziellem Glamrock, kühlem Funk und einer Vorahnung von Electronica.
Die Geräusche eines anfahrenden Zuges, aus denen sich ein unterkühlter Beat schält, ehe eine Stimme deklamiert: „The return of the thin white duke throwing darts in lover’s eyes.“ David Bowie meldete sich zurück, so stilvoll wie eh und je, und kombinierte auf seinem im Januar 1976 veröffentlichten zehnten Album STATION TO STATION den artifiziellen Glamrock von einst mit den coolen Funkbeats des Vorgängerwerkes YOUNG AMERICANS und seiner Vorliebe für die Musik Kraftwerks und Brian Enos zu eleganten Disco-Mutationen wie „Golden Years“, „TVC 15“ und „Stay“.
„Word On A Wing“ und „Wild Is The Wind“ sind bedrückende Balladen, der Titelsong gehört in die Reihe der Allzeit-Klassiker des Meisters, dem mit Carlos Alomar und Earl Slick (Gitarren), Roy Bittan (Piano), George Murray (Bass) und Dennis Davis (Schlagzeug) exquisite Begleiter zur Seite standen. Nicht zuletzt deshalb nimmt STATION TO STATION im nicht eben kleinen Werk Bowies eine herausragende Stellung ein. Jetzt wird das Album in einer schmucken Papp-Box neu aufgelegt, die überdies auf zwei zusätzlichen CDs das komplette Konzert vom 23. März 1976 im Nassau Coliseum enthält. Nächster Stop: Berlin. Über Nacht sollte alles anders sein.