David Axelrod – Seriously deep

Der Mann ist ein Unikat. David Axelrods jahrzehntelang wenig beachtetes CEuvre mit seinem signifikanten Sound -funky Rhythm-Section, ätherische Chöre, opulente Streicher und drahtige Bläsersätze-diente Josh Davisaka DJ Shadow, Lauryn Hill und Dr. Dre als Samplequelle. DJ Shadows Brötchengeber. Mo’Wax-Chef James Lavelle, ermöglichte es dem Komponisten, Arrangeur und Produzenten, in reiferen Jahren ein neues Album einzuspielen: David Axelrod. Das viel gepriesene Werk löste im Jahr 2001 einen regelrechten Boom aus. Nun kam auch EMI auf den Trichter, dass in ihren Archiven diverse Werke des umtriebigen Multitalents schlummern mussten, und veröffentlichte zügig die lange Zeit gesuchten Raritäten SONGS OF INNOCENCE, SONGS OF EXPERIENCE, EARTHROT, REQUIEM: THE HOLOCAUST,

THE BIG COUNTRY sowie die Kompilation an AXELROD ANTHOLOGY VOL. 1 & 2 auf CD. Doch fehlte ausgerechnet seriously deep, ursprünglich 1975 auf Polydor veröffentlicht, und stilistisch ganz anders als die einst für Capitol eingespielten Werke. Produziert von Cannonball Adderley-ein ironischer Rollentausch, denn David Axelrod leitete über Jahre die Studioaufnahmen der Jazz-Legende-.reiht der 1936 in Los Angeles geborene Axelrod auf Jazz-Funk-Fusion-Basis vom üppig orchestrierten Pop-Sujet über Blaxploitation-Scopes und hippieske Schwelgereien bis hin zu Burt Bacharach’schen Impressionen Songperle an Songperle-ein musikalisches Festmahl für Recycling-Fetischisten im Samplewahn und ewige Easy-Listening-Apologeten. Joe Samples schwere Keyboards, Polyrhythmisches vom afrikanischen Schlagzeuger Ndugu sowie die Fuzz-Gitarren von Billy Fender und John Morell verwandeln ausladende Tracks wie „Reverie“, „Co For It“, „1000 Rads“ und „One“ in eine wahre Funk-Hölle. Den fast neunminütigen Opener „Miles Away“ widmet David Axelrod seinem Idol Miles Davis. Das mit knapp sieben Minuten auch nicht unbedingt kurz geratene „Ken Russell“ gelingt als treffend eigenwillige Hommage an den gleichnamigen britischen Regisseur.Seriously deep fungiert im Katalog von David Axelrod zwar nur als ein Meilenstein unter mehreren, aber ist mit Abstand sein zugänglichstes Album.

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