Daughter Of Swords
Dawnbreaker
Bella Union/PIAS/Rough Trade (VÖ: 28.6.)
Die Singer/Songwriterin setzt Elektronik so sparsam als Fremdkörper ein, als wollte sie beweisen: Ohne ist auch schön.
Aus der Ferne hört man einen Zug, über den sich langsam wie ein Nebel ein statisches Knistern senkt, bevor das Gitarren-Fingerpicking einsetzt. So beginnt DAWNBREAKER, und so lässt sich auch ungefähr beschreiben, was Alexandra Sauser-Monnig alias Daughter Of Swords hier versucht: Nämlich am Übergang von akustischem Folk und elektronischer Klangerzeugung zu experimentieren, und sich dabei bewusst nie ganz auf das Neue einzulassen und stattdessen dem atmosphärischen Rauschen nachzulauschen.
AmazonProfan ausgedrückt: Sauser-Monnig, sonst ein Drittel des traditionellen Folk-Trios Mountain Man aus Vermont, hat ein paar hübsche Songs geschrieben, sie im klassischen Singer/Songwriter-Stil zwischen Folk, Country und Americana arrangiert – und dabei ein bisschen am Computer herumgespielt.
Mal lässt sie einen simplen Beat gleich mitlaufen, mal erst während des Songs einsetzen, und noch öfter benutzt sie die Elektronik gar nicht, weil es doch auch schöne Slide-Gitarren gibt. Die Moderne wirkt auf DAWNBREAKER wie ein bewusst platzierter Fremdkörper, der klarmachen soll: War doch bisher auch ohne ganz schön.
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