Dangerdoom – The Mouse And The Mask

Es war nur eine Frage der Zeit, bis zwei der talentiertesten HipHop-Produzenten und -Stylisten gemeinsame Sache machen würden. Das Gipfeltreffen von Danger Mouse und MF Doom hält alles, was man sich im Vorfeld davon versprochen hat. Auch wenn HipHop bei The Mouse And The Mask natürlich die erste Geige spielt. Dangerdoom sind weit davon entfernt, nur ein Album für eingefleischte HipHop-Heads abzuliefern. Danger Mouse. der spätestens seit seinem Job als Produzent der Gorillaz eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, daß er im Augenblick zu den talentiertesten Beat-Konstrukteuren gehört, liefert auch hier wieder ein rhythmisches Grundgerüst der Extraklasse ab. Zusammen mit MF Doom, dessen Meisterschaft für abgedrehte Reime nicht erst seit zwei Wochen die HipHop-Szene in Aufregung versetzt, siehe seine Arbeiten mit KMD oder unter dem Namen Viktor Vaughn, gelingt es ihm mit diesem Album, wirklich neue Akzente zu setzen. Inspiriert von der Latenight-Cartoon-Serie „Adult Swim“ laufen die beiden in den 14 Tracks von The Mouse And The Mask zu großer Form auf, gerade weil sie die weitgehend ausgereizten Spielregeln von HipHop weitgehend ignorieren und fröhlich in angrenzenden Regionen wildern, von Funk und Soul bis hm zu Jazz und Lounge-Music. Als Gäste begrüßt das Duo dabei Ghostface Killah vom Wu-Tang Clan, Cee-Lo und Talib Kweli. Die Hauptarbeit erledigen aber Danger Mouse und MF Doom, die sich gegenseitig zu immer neuen Höhenflügen anstacheln. Mit Stücken wie“.Old School Rules“ und „No Names (Black Debbie)“ zeigen die beiden exemplarisch, wie man sich einen nach allen Seiten hin offenen HipHop-Kosmos erschafft, ohne sich zu weit an bekannte Muster anzulehnen. Auf Inhalte, inklusive zahlreicher schräger Wortspielereien, müssen Dangerdoom dabei ebensowenig verzichten wie auf geradlinige Beats. Wie immer ist die Mischung entscheidend. VÖ: 17.10.

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