Dām-Funk
Invite The Light
Stones Throw/Groove Attack VÖ: 4. September 2015
Der kalifornische Retro-Funk-Produzent vertieft sich in den Sound der frühen 80er und macht ihn fit für heute.
In „We Continue“ und „Somewhere, Someday“ führt uns Damon Riddick gleich zu dem Sound zurück, der vor über 30 Jahren von The Gap Band und Cameo bekannt gemacht wurde. An ihm haben sich in letzter Zeit auch die Nachkömmlinge Chromeo, Kindness und Breakbot versucht, aber niemand kommt diesem Stil so nahe wie Riddick, der seit 2008 unter dem Namen Dām-Funk Tracks für Stones Throw aufnimmt.
Wie ernst der Mann es meint, erkennt man an der Gästeliste, auf der Leute stehen, mit denen Riddick schon länger befreundet ist. Flea gehört dazu, er greift in „Floating On Air“ in die Saiten. Es ist ein Stück, das mit Fusion-Jazz und Drum’n’Bass-Beat aus dem Rahmen fällt. Der Bassist wird sich bei den Aufnahmen trotzdem an die Tage zu Beginn seiner Karriere entsinnt haben, als er und die Chili Peppers mit George Clinton im Studio standen. Weitere Prominente auf diesem Album sind Snoop Dogg (mit dem Riddick schon das gemeinsame Album 7 Days Of Funk veröffentlicht hat), Ariel Pink, Nite Jewel, Keyboarder Junie Morrison von den Ohio Players und der früher für die Bands Shalamar und Dynasty zuständige Produzent Leon Sylvers III.
Die vom Produzenten allein eingespielten Spacefunk-Exkursionen „Surveillance Escape“ und „O.B.E.“ sorgen für eine Variation, die sich gut eingliedert. Eins ist ganz klar: Mit Invite The Light wird der Funk nicht übermäßig befeuert, dafür fehlen die durchschlagenden Momente, aus denen Kulthits werden. Wer den Vibe der damaligen Zeit indes wirklich liebt und auf etwas Neues aus dieser Richtung gewartet hat, wird an diesem Trip aber seine Freude haben.