Dakota Suite – The End Of Trying

Dieser Künstler und dieses Album sind ganz richtig gelandet im sanften Schoß des Karaoke-Kalk-Labels. Die Feinelektronik-Spezialisten veröffentlichten Alben von Wechsel Garland und Donna Regina, von Bill Wells, März, Roman und Hauschka. Und wenn nun der Brite Chris Hooson dazustößt, ist das auch deshalb eine Erwähnung wert, weil Hooson jahrelang via Glitterhouse veröffentlichte. The End Of Trying ist auch ein neuer Anfang, ein Album ohne Gesang und Gitarre, weitgehend ohne die Kollegen aus Everton. Hooson legt seine erste ausgesprochene Kammermusik vor, er tritt mit Piano und Cello an, lässt die Instrumente die Geschichten erzählen, die er vielleicht singen könnte, sucht in den fließenden Akkorden nach Variationen der Traurigkeit. Pathosfrei, wie gehabt. Unterstützt wird er von dem amerikanischen Cellisten David Darling, der in der improvisierten Musik zu Hause ist und mit seinen Soundtrack-Arbeiten für Wim Wenders bekannt wurde. Man muss sich für The End Of Trying schon etwas Zeit nehmen, stille und andächtige Alben wie dieses spielen unterhalb des großen Pop-Radars, hat man sich aber erst einmal auf die Musik eingelassen, zieht sie einen sanft in jene Abgründe, für die wir traditionell so wenige Worte haben.

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