Curse

Curse ist der Chris Rea des deutschen HipHop: Der freundliche Star von nebenan, der mit „echten“ Musikern „ehrliche“ Songs für Menschen spielt, die auf solche Dinge schrecklich viel Wert legen. Dass der engagierte Mindener alles andere als unfehlbar ist – so erinnert das Video zu „Ich lebe für HipHop“ schmerzlich an seinen Gastauftritt bei dem Possenreißer DJ Tomekk -, ändert nichts an der Tatsache, dass er sich seit seinem Aufbruch 1999 von einem höchstens durchschnittlichen Kleinstadtrapper zu einem der erfolgreichsten deutschen HipHop-Künstler entwickelt hat. Unter den 14 Videos auf von minden nach aussen finden sich Clips zu gelungenen („Widerstand“ feat. Gentleman] und weniger gelungenen Titeln [„Und was ist jetzt“, das auf Anraten von Ex-BMG-Chef und Deutschland-suchtden-Superstar-JurorThomas M. Stein mit klebrigen Streichern versüßt wurde), deren Entstehung in den interessantesten Fällen durch Making Ofs transparent gemacht wird. Aufschlussreich sind der „Studioreport“, in dem Curse den technischen Ablauf einer Songaufnahme erklärt, wohingegen die Rubriken „Cha-No-Yu“ (Curse bei einer Art privaten japanischen Tee-Zeremonie] und „Seelenschmiede“ (Curse fertigt mit seinem „Sensei“ ein Kampfschwert an] mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Die Live-Mitschnitte dokumentieren seine erstaunliche Popularität (und nicht zuletzt seinen Wackel-Elvis-Hüftschwung) und komplettieren mit den Rubriken „Texte“, „Fotoalbum“ und „Discografie“ eine umfangreiche DVD. die die zahlreichen Fans des Reimartisten sicher zufriedenstellen wird.