Crimson Butterfly – Project Zero

Schon im ersten project zero wurde der dem japanischen Shintoismus eigene Geister-Glaube in ein Survival-Horror-Game transportiert, der Nachfolger des Spiels, crimson butterflv, setzt diesen ungewöhnlichen Weg nun fort. Als das Zwillingspaar Mio und Mayu – wobei der Spieler meist nur die Kontrolle über Mio übernimmt – das Dorf, in welchem sie aufgewachsen sind, besuchen will, werden die zwei von purpurfarbenen Schmetterlingen tiefer in den Wald gelockt. Auf einer Lichtung finden sie ein verlorenes Dorf. Die Legende besagt, dass jenes einst durch einen Staudamm vernichtet werden sollte, jedoch zuvor am Abend eines mysteriösen Rituals verschwand und nun = auf ewig in den Fängen ewiger Nacht gefangen sei. Niemand, der es betritt, kann es wieder verlassen. Und natürlich ist es nun an den Zwillingen, hinter das Geheimnis des von zahlreichen Geistern bewohnten Ortes zu kommen, um ihm letztendlich zu entkommen. Anders als in üblichen Survival-Horror-Spielen geht es in project zero ii dabei nicht gegen entstellte Zombies oder mutierte Monster, sondern gegen Geistererscheinungen, die originellerweise mit einer Kamera bekämpft werden können. Einmal im Fokus, heißt es von den unheimlichen Erscheinungen rechtzeitig einen Schnappschuss zu machen, um ihnen so ihre Energie zu entziehen. Allein schon dieses ungewöhnliche Kampfsystem hebt das Game über das übliche Horror-Spiel-Niveau hinaus. Dazu kommt die unheimliche, eher auf Grusel denn auf Schocks ausgelegte Stimmung des in atmosphärischen Blautönen gehaltenen Spiels, die an Filme wie the ring erinnert. Das Attribut „furchteinflössend“ beschreibt es am Besten, denn man spürt stets ein unangenehmes Kribbeln im Nacken, streift man durch die Gassen des verlorenen Dortes, um langsam dem Geheimnis hinter dem Ritual der „Pupurroten-Opferung „, für welches die Zwillinge auserwählt sind, auf die Schliche zu kommen. Sehr japanisch, sehr ungewöhnlich, sehr gut.